Redaktion: Hallo Karl, hallo Carlo! Ist Carlo eigentlich Ihr Künstlername?
Carlo: Ja! Carlo gefällt mir besser als Karl. Das finden auch die Italiener gut und deren Lebensfreude passt ja gut zur bayerischen.
Redaktion: Sie waren lange Zeit weg vom Kabarett. Was hat Sie bewogen, noch einmal auf die Bühne zurückzukehren?
Carlo: Mir war lange nicht nach humoristischen Auftritten zumute. Meine Frau war schwer krank und ist dann vor vier Jahren gestorben. Da musste ich mich erst mal wieder fangen. Bedingt durch Corona hatte ich jetzt aber reichlich Zeit ein neues Kabarett-Programm zu schreiben. Das Schreiben macht mir jetzt wieder richtig Spaß. Dabei herausgekommen sind sogar zwei Programme. Sie heissen „Prost Mahlzeit“ und „I sog’s wias is“ und dauern jeweils etwa 90 Minuten.
Redaktion: Viele bekannte Kabarettisten und Comedians hatten ja bedingt durch Corona teils über ein Jahr lang keine Auftritte mehr. Diese werden jetzt die Bühnen stürmen. Wo sehen Sie da eine Chance für sich?
Carlo: Ich wende mich mit dem Programm „Prost Mahlzeit“ gezielt an die gebeutelte Gastronomie. Sie erhalten ein interessantes Programm und können Ihren Gästen etwas bieten. Da ich nicht vom Kabarett leben muss, ist es auch gut finanzierbar.
Redaktion: Das heißt, Sie machen es aus Spaß an der Freud.
Carlo: So ist es! Das Programm „Prost Mahlzeit“ ist massgeschneidert für die Gastronomie. Es behandelt deren Welt in allen Facetten und soll auch für die Wirte ein Umsatzbringer sein. Das Programm ist lustig, teils deftig, dabei aber auch sachlich und sehr informativ. Keine billige Komik!
Redaktion: Aus ihren Unterlagen geht hervor, dass Sie über eine Trainerausbildung verfügen. Hat das etwas mit Fußball zu tun?
Carlo: Nein! Ich habe diese Ausbildung vor vielen Jahren gemacht, um Schulungen professionell abhalten zu können. Dabei habe ich im Rahmen einer Präsentation bei der IHK auch gezeigt, wie bekannte Lehrmethoden mit Stilmitteln des Kabaretts kombiniert werden können. Dafür habe ich von berufener Seite recht viel Beifall bekommen.
Redaktion: Das klingt ja interessant. Wann soll es mit dem Programm Prost Mahlzeit losgehen?
Carlo: Ich werde demnächst zwei Bühnen-Testläufe machen. Ab Juli möchte ich ich das Programm Prost Mahlzeit dann einigen Münchner Gastronomen präsentieren.
Redaktion: Ist es denn für öffentliche Bühnen nicht geeignet?
Carlo: Doch, doch … Schließlich gehören Essen und Trinken zu den Grundbedürfnissen der Menschen. Aber die Kultureinrichtungen haben oft sehr lange Vorlaufzeiten, deshalb meine Alternativstrategie.
Redaktion: Wie politisch ist Ihr Programm?
Carlo: Wer sich Kabarettist nennt, darf auch die Politiker und deren Sünden nicht ausklammern. In einem satirischen Rückblick habe ich die Ereignisse des ersten Halbjahres festgehalten. Diese möchte ich seprat im Rahmen einer Lesung anbieten, evtl. mit musikalischer Umrahmung.
Redaktion: Darf man fragen, was Sie für einen Auftritt verlangen?
Carlo: Das hängt von verschiedenen Faktoren ab, z.B. Anfahrtszeit, ob geeignete Technik vorhanden ist, usw. – Was nix kostet, ist auch nix wert. Aber speziell bei sozialen Einrichtungen bin ich flexibel in meiner Preisgestaltung.
Redaktion: Wir wünschen ihnen viel Glück mit Ihren Programmen! Wann soll die Premiere des zweiten Programmes stattfinden?
Carlo: Anfang 2022
Redaktion: Danke für das Interview und viel Erfolg
Carlo: Ich danke Ihnen.